Der Valentinstag in Marketing & Werbung

Der Valentinstag erfüllt ein langfristiges Bedürfnis, nämlich das Bedürfnis nach Liebe und Freundschaft. Als Marketer wollen wir ja eigentlich, dass unsere Produkte und Dienstleistungen unsere Kunden glücklich machen, daher macht es Sinn sich mit den Begrifflichkeiten, die auf die Psyche der Menschen wirken auseinanderzusetzen. Die Psyche wird ja bekanntlich unter anderem von unseren Emotionen gesteuert. Aber wie hängt das Ganze zusammen und woher kommt der Begriff Liebe oder Freundschaft eigentlich?

 

Gedanken aus der Philosophie zum Thema Liebe und Freundschaft

Für uns stellt sich aber natürlich die Frage: Wie spüre ich den Sinn des Lebens auf? Orientiere ich mich am Genuss und mache ihn zum höchsten Prinzip? Der Utilitarismus greift in einer immer komplexer werdenden Welt zu kurz, denn wenn z.B. die Ökologie zurückstehen muss, damit die grosse Masse der Menschheit sich alle materiellen Wünsche erfüllen kann, dann kollabiert unser Planet. Wer egoistisch Kollateralschäden in Kauf nimmt, kann kaum mit reinem Gewissen schlafen. Deshalb ist das Gewissen ja so wichtig als Wegweiser auf der Sinnsuche. Sollten wir schauen, was unsere Mitmenschen glücklich macht und uns danach ausrichten? Leider führt dieser Weg gleich wieder in den vergleichenden Materialismus.

 

Wenn mein Nachbar ein großartiges Auto hat, sollte ich wohl auch eines haben. Ich gehe daher einer Arbeit nach, die mich nicht glücklich macht, um Menschen zu beeindrucken, die mich nicht glücklich machen. Oder ich möchte ein Kind, weil alle Freundinnen meines Alters ein Kind haben. Spätestens wenn mein Kind die ganze Nacht durchschreit, ist dieser Wunsch nicht mehr ganz so erstrebenswert. Deshalb bleibt dem Menschen nichts anderes übrig als wie Kierkegaard es vorschlägt, Innenschau zu betreiben.

 

Was macht mich wirklich glücklich?

Was gibt mir Sinn im Leben? Helfe ich gerne Menschen? Dann sollte ich dies möglichst den grössten Teil meines Tages tun, ganz so wie es Aristoteles beschreibt. Erfreue ich mich an der Natur, dann sollte ich möglichst den grössten Teil meines Tages draussen sein und mit meinen Händen Pflanzen und Erde berühren können. Bin ich gerne körperliche aktiv, so sollte ich mich möglichst viel bewegen. Nun kann man natürlich nicht immer sein ganzes Leben umstellen. Aber man kann kleine Schritte in die richtige Richtung tun. Und dann erlebt man eben, dass bereits der Weg hin zu einem sinnerfüllten Leben Spass macht. Allein schon das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein, erfüllt einen mit Freude, auch wenn man sein eigentliches Ziel vielleicht nie erreicht, denn man hat das Gefühl  zu sein. Darum geht es Aristoteles und darum geht es eigentlich auch Kierkegaard.

                                          

Glück und Liebe und wie sie verknüpft sind – philosophisch –  psychologischer Exkurs

Wer denn Sinn des Lebens sucht, nimmt den krampfhaften Fokus vom Glück und stellt sein Leben in den Dienst einer höheren Sache. Er begreift, dass sein Schaffen eigentlich göttlich ist, dass er der kreative Schöpfer seiner Welt ist. Wer darauf achtet, dass sein Leben mit Sinn erfüllt ist, engagiert sich von selbst. Denn wer auf einem sinnerfüllten Leben besteht, wer selbstbestimmt leben möchte, der muss aus der Opferrolle hinaus. Das braucht Mut, den Mut für sein Leben Verantwortung zu übernehmen. Und dafür ist der Mensch auch leistungsbereit, denn die Leistung ist das Resultat seines sinnerfüllten Lebens. Sie führt uns vor Augen, dass wir in dieser Welt etwas bewegen können.

 

Die schwierigste Hürde ist jedoch für den Menschen der Umgang mit Niederlagen. Wenn das Glück mir einmal nicht hold ist, obwohl ich meine ganze Kraft in eine Anstrengung gelegt habe und für eine gute Sache gekämpft habe. Wie kann ich mich dann wieder motivieren? Wie kann ich weitermachen? Dies gelingt nur, wenn ich verstehe, dass das Glück schon da ist. Es sich eben nicht um einen fehlenden Gegenstand handelt, sondern um einen Zustand, den ich frei wählen kann. Ich verstehe ein Unglück dann als einen Hinweis darauf, dass ich mich auf meinem Weg meinen Sinn im Leben zu suchen, verirrt habe, dass ich mich eventuell zu sehr an ein Ziel geklammert habe. Dann kann die Dankbarkeit und Zuversicht helfen, mein Leid zu relativieren und meinen Fokus wieder neu einzustellen.

 

Glück ist aus meiner Sicht nicht wählerisch, natürlich erhalte ich es nicht, wenn ich darum bettle. Ich erhalte es, wenn ich erkenne, dass es schon da ist, indem ich dankbar bin für das, was ich habe, und zuversichtlich bleibe, dass ich selbstwirksam meine Suche nach dem Sinn des Lebens fortsetzen kann. Und die spannende Suche nach dem Sinn des Lebens an sich, bringt mir persönlich schon jeden Tag Freude. Was für ein Privileg haben wir Menschen doch, dass wir als einzige Spezies in diesem Universum nach dem Sinn unseres Lebens fragen können!

 

Und was bedeutet das jetzt fürs Marketing und den Valentinstag?

Das bedeutet, dass wir uns mit unseren Produkten und Dienstleistungen näher befassen müssen. Helfen sie den Menschen bei Ihrer Sinnsuche? Vielleicht erlauben sie ja mehr Zeit für die Sinnsuche zu verwenden. Vielleicht sind sie ökologisch sinnvoll. Vielleicht bringen sie Menschen wieder näher zusammen. Vielleicht lassen sie das Herz lachen. Vielleicht helfen Sie dabei etwas Sinnvolles zu tun.

 

Ein Bäcker der z.B. zur Adventszeit Brote in Sternform bäckt, gibt dem einfachen Brot einen tieferen Sinn. Er erinnert uns daran nach den Sternen zu greifen. Ein Hotelier, der die Einnahmen aus dem «Hahnenwasser» für sauberes Trinkwasser spendet, stiftet ebenfalls Sinn. Eigentlich ist es gar nicht so schwierig unsere Produkte und Dienstleistungen mit zusätzlichem Sinn zu versehen. Wir müssen nur daran denken und es in der Hektik des Alltags nicht vergessen. Ich bin überzeugt davon, dass wir damit das Glück unserer Kunden mehren können. Und welcher Tag eignet sich besser für solche Gedankengänge als der Valentinstag, das Fest der Liebe und Freundschaft!

 

Kampagnen Management für den Online Bereich

Bezüglich Kampagnen-Management für das Onlinemarketing sollten wir uns fragen, ob wir bei der Ansprache unserer Kunden Sinn stiften? Die einfachste Art und Weise Sinn zu stiften ist es Geschichten zu erzählen: also Storytellings. Geschichten verleihen Sinn. Warum ist das aus philosophischer Sicht so? Weil die Menschen ihre Kommunikation mit Geschichten erzählen begonnen haben. In der griechischen Antike, dem Anfang der Philosophie, bzw. noch davor stand die Mythologie.

 

Die Mythologie der griechischen Antike

In der griechischen Antike bestanden der Unterricht und die Weitergabe von Wissen vorerst in der Erzählung von Geschichten. Erst mit der Zeit und im Verlaufe der Antike entwickelte sich die «Tradierung an die nächste Generation» weiter. Mit Sokrates entstand dann der Vorläufer der heutigen Pädagogik.

 

Die Menschen haben früher also alles, was sie wissen mussten und an ihre Kinder weitergeben wollten in Geschichten gelernt und gelehrt. Weil dieser Prozess der Tradierung so tief in uns Menschen verwurzelt ist, hören wir auch heute noch sehr gerne Geschichten. Besonders die Kinder, aber auch wir Erwachsene. Und bei einer schönen Liebesgeschichte wird uns warm ums Herz, weil wir uns alle nach Liebe sehnen.

 

Die Mythologie des Valentinstages

Die Mythologie des Valentinstags ist nicht eindeutig geklärt. Laut Wikipedia geht der Valentinstag auf den Heiligen Valentin (heiliger Valentinus) zurück. Er war ein Märtyrer, in dessen CV wohl die Lebensgeschichte mehrerer Märtyrer dieses Namens zusammenflossen. Der Gedenktag des Heiligen wurde am 14. Februar von Papst Gelasius Jahre 469 für die gesamte Kirche eingeführt. 1969 jedoch aus dem Kirchenkalender gestrichen. Verbreitet gibt es jedoch in Europa auch heute noch um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen Ehepaare gesegnet werden. Der erste Valentinstags-Poet war Karl von Orléans im 15. Jahrhundert. Er hat ein Liebesgedicht an seine Frau geschrieben, in dem es in etwa heisst: „Ich bin schon krank vor Liebe, meine süße Valentine!“ (Wikipedia).


Seit dem 19. Jahrhundert begannen die Briten Valentinstags-Geschenke zu kaufen. Ebenso wurde begonnen Valentinstags-Karten zu schreiben und an die Liebsten zu versenden, wobei auch an Freunde Karten versandt wurden. Die Massenproduktion von Valentinstags-Karten entwickelte sich ab 1848 in den USA. Um die Jahrtausendwende entstanden neue Traditionen geboren aus den Tiefen des Internets. Millionen Menschen nutzen heutzutage jährlich digitale Medien, um Valentinstags-Grüsse zu versenden. Aufgrund seiner steigenden #Kommerzialisierung wird der Valentinstag fast schon als Feiertag angesehen.

 

Der Valentinstag ist also ein künstlich hergestellter Feiertag genau wie Halloween. Es stellt sich damit die Frage. Soll der Marketer am Valentinstag Werbung empfehlen? Und wenn ja, wann, wie und wo? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Es spricht so manches dafür und auch vieles dagegen.

 

«Wenn es alle machen, dann sollten wir es auch tun!», ist bestimmt die falsche Antwort. Wenn Sie sich für Valentinstags-Werbung entscheiden, dann bitte nicht einfach ein bisschen auf Socialmedia rumposten. Das können Sie auch sein lassen. Denn wenn die Werbung nicht in eine gut durchdachte Kampagne eingebettet ist, die zu Ihrem Produkt passt, dann sprechen wir Marketer von einem «Schuss in den Ofen». Überlegen Sie sich also zuerst, ob das Thema Valentinstag für Ihre Zielgruppe relevant ist und noch wichtiger, ob ihr Produkt thematisch zum Valentinstag passt. Wenn Sie ein Architekturbüro sind und Ihren Kunden einen schönen Valentinstag wünschen, dann ist das zwar nett, hat aber kaum mit ihrem Produkt oder Ihren Kunden zu tun. Sie dürfen es natürlich trotzdem tun, wenn Sie Freude daran haben, mit Ihren Kunden in Kontakt zu sein. Ausserdem können Sie in dieser Zeit auch Ihre Bekanntheit erhöhen, da viele Menschen um den Valentinstag herum auf Social Media sind. Achten Sie aber darauf, dass Sie mit kleinen Budgets operieren, falls Sie den Post bewerben. So kann der Algorithmus erfolgreich testen und Sie geben nicht zu viel Geld auf einmal aus. Wenn Sie über sehr grosse Budgets verfügen, ist eine Kampagne zur Steigerung Ihrer Sympathiewerte natürlich am Valentinstag ideal, aber Sie brauchen dafür eine durchdachte Kampagne mit einem relevanten Thema für Ihre Zielgruppe.

 

Wann, Wo, Wie?

Sollten Ihre Kunden nun tatsächlich vom Valentinstag begeistert sein und Sie sogar passende Produkte zum Valentinstag haben: also Sie sind zum Beispiel Fleurop oder sonst ein #Blumenladen, #Kosmetikhersteller, #Coiffeursalon, #Restauront oder #Hotelbetrieb etc., dann können Sie sich an die Arbeit machen. Schnüren Sie zuerst ein ansprechendes Valentinstags-Angebot. Ein Wellnessangebot in ihrem Hotel oder gratis Maniküre bei einem Haarschnitt. Danach überlegen Sie sich, wo Sie die #Werbung dafür platzieren möchten und wie Sie ihre Zielgruppe am besten zu welcher Zeit ansprechen.

 

Die Online Medien eignen sich am besten für Valentinstags-Werbung. Sind aber auch ganz schön teuer. Gerade auf Social Media werben wirklich alle mit ihren Valentinstags-Angeboten. Wenn Sie also billig einen lokalen Plakatplatz ergattern können in der Nähe Ihres Geschäfts, warum nicht? Fragen Sie bei APG nach Run of House-Angeboten oder Restplatzangeboten in Ihrer Nähe.

 

Wenn Sie allerdings Ihre Kunden hauptsächlich online ansprechen, dann kommen Sie um Onlinewerbung nicht herum. Deshalb müssen Sie sich die Kanäle richtig aussuchen. Sie werden auf Facebook werben müssen, wenn Sie wenig Budget haben, jedoch eine grosse Reichweite erreichen wollen. Instagram ist auch möglich, aber eher weniger zu empfehlen, sofern Sie noch keine gute Bekanntheit haben. Dann lieber erst mit Facebook beginnen. Ist Ihre Zielgruppe sehr jung, dann bitte TikTok / Snapchat Film verwenden für einen Post. YouTube kommt nur für grosse Budgets infrage, Sie können aber eine Hintergrund-Story hochladen.

 

Bezüglich des Zeitpunkts empfehle ich nicht zwei Wochen vor dem Valentinstag zu werben, wenn Sie Ihr Budget schonen wollen. Auch nicht erst 2 Tage vor dem Valentinstag. Überlegen Sie, ob Sie die Werbung schon im Januarloch schalten können. Mit dem entsprechenden Re-Targeting werden Sie die Kunden auf Ihrer Customer Journey, danach wieder abfangen können. Bezüglich Bild und Ansprache können Sie sich an Ihrer Konkurrenz orientieren. Versuchen Sie möglichst professionelle Bilder zu verwenden und fehlerfreie Texte zu schreiben. Achtung: Die Konkurrenz schreibt nicht immer fehlerfrei! Und dann müssen Sie nur noch Ihre Posts planen (am besten mit Redaktionsplan) und schalten. Wenn Sie wollen, können Sie diese natürlich auch bewerben. Allerdings nur, wenn Sie ein konkretes Angebot haben. Für die Erhöhung des Traffics eignet sich die Zeit weniger, ausser für Testläufe, da ist diese Zeit wiederum sehr gut dafür geeignet.

 

Viel Spass mit dem Valentinstag und innovative, kreative Ideen

Wenn es um Angebote geht, sind natürlich kreative Ideen gefragt. Meditation ist das Tool der Stunde, um Ihre Kreativität und Innovation zu fördern. Bringen Sie sich oder Ihr Ideenteam also in Valentinstags-Stimmung und schon sprudeln die Ideen. Ganz so einfach ist das natürlich im Stress des Alltags nicht. Aber prinzipiell funktioniert es so. Und wer geübt ist in der Meditation staunt immer wieder selbst über die kreativen Lösungen, die er zustande bringt.

 

Sie haben keine Ahnung wie man so etwas macht oder wie das funktionieren soll? Oder Sie verstehen gerade nur noch  Bahnhof, ob der vielen Fachwörter, brauchen aber dringend Hilfe? Dann kontaktieren Sie mich auf meiner Webseite oder gerne auch über LinkedIn. Bei mir finden Sie ein Ideenmeer oder die Steuerfrau für Ihr Boot!

 

 

 

 

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