Mindfulness im Marketing – Wie Marketingprofis tolle Ideen generieren

Wie Frühlingsgefühle entstehen

Wie heisst es so schön: Alles neu macht der Mai und dann ist er auch schon wieder vorbei! Interessieren Sie sich für Psychologie? Nicht? Sollten Sie aber! Forscher fanden heraus, dass sowohl Menschen als auch Tiere durch die Sonnenstrahlen in einen frühlingshaften Ausnahmezustand versetzt werden. Daher finden auch die meisten Marketingkampagnen im Frühling statt. Denn das Hochgefühl erleichtert manche Kaufentscheidung. Der Mensch gönnt sich eher etwas, wenn er glücklich ist. Und deshalb ist es jetzt auch schon fast Juni, währenddem ich diesen Blogbeitrag schreibe.

 

Was macht Corona mit unserer Kreativität?

Was macht aber eine Pandemie mit unserer Kreativität? Kreativität kann nur in einem angstfreien Umfeld entstehen. Da die Corona Pandemie jedoch viele Unsicherheiten gebracht hat, drückt dieser Umstand auf die kreativen Fähigkeiten der Menschen. Wer sich Sorgen macht, hat keine Hirnkapazität mehr frei, um seine Gedanken schweifen zu lassen. Verängstigte Mitarbeitende haben die unangenehme Eigenschaft, allerhöchstens mittelmäßige Arbeit abzuliefern. Neue Wege werden vorsichtshalber gar nicht beschritten. Zudem wird die Aufnahme von Neuem durch Unsicherheit, Bedrohung und Stress stark behindert. 

 

Wie halten Sie sich körperlich & mental gleichzeitig fit?

Die Kreativität geht Hand in Hand mit unserer körperlichen und mentalen Fitness. Physische Anstrengung durchlüftet das Hirn, besonders wenn sie in der freien Natur stattfindet. Um den kreativen Prozess anzukurbeln, gibt es nichts Besseres als das sogenannte Waldbaden. Aber was ist Waldbaden? Waldbaden wurde in Japan erfunden und bezeichnet einen bewusst erlebten, entspannend wirkenden Aufenthalt im Wald. Der japanische Name "Shinrin Yoku" bedeutet "baden im Wald", was nicht etwa das Baden in einem Waldsee meint, sondern das Baden in der Atmosphäre des Waldes. Ein wichtiger Bestandteil von Shinrin Yoku ist das bewusste Erleben der Natur mit allen Sinnen, häufig in Kombination mit Entspannungsübungen.

 

Weitere Kreativitäts-Booster sind Yoga und Meditation. Wobei es über 20 verschiedene Yoga-Arten gibt. So dass für jeden etwas mit dabei sein sollte.

                                           

Yoga und seine Entstehungsgeschichte

Der Ursprung des Yoga liegt 3'500 Jahre zurück. In den indischen Veden werden Männer erwähnt, die Atemübungen machten und meditierten. Um Christi Geburt erlangte der Vedismus seinen Höhepunkt in den Yoga-Sutren von Patañjali. In den darauffolgenden Jahrhunderten entstanden in Indien mehrere Yoga-Wege, die auch heute noch existieren: Jñana-Yoga (Yoga der Erkenntnis), Karma-Yoga (Yoga der Tat), Bhakti-Yoga (Yoga der liebenden Hingabe), Hatha-Yoga (Yoga der Anstrengung).

 

Im 19. Jahrhundert fand der Yoga bei Humboldt, Herder und Schopenhauer bereits Beachtung. Der wesentliche Impuls für das Bekanntwerden des Yoga im Westen war jedoch der Vortrag, den Vivekananda 1893 auf dem «Weltparlament der Religionen» in Chicago hielt. Als Schüler Ramakrishnas verfolgte Vivekananda eine Mission, die zur Gründung zahlreicher Zweigstellen der »Vedanta Society« führten. Mit Sivananda und Swami Yogendra begann schließlich auch der Hatha-Yoga erst in den USA und später in Europa Verbreitung zu finden. Persönlichkeiten wie der Psychologe Carl Gustav Jung und der Literat Hermann Hesse sind die ersten berühmten Stimmen aus der Schweiz, die Anfang des 20. Jahrhunderts den Yoga und die indische Spiritualität in ihren Schriften erwähnten. Es sind aber der indische Arzt und Yogalehrer Selvarajan Yesudian und die ungarische Künstlerin Elisabeth Haich, die den Yoga einem breiten Publikum näherbrachten. Sie kamen 1949 in die Schweiz und gründeten mehrere Yogaschulen. Und so formierte sich hier allmählich eine Yogaszene.

 

Mindfulness in Marketing & Werbung?

Nebst dem Yoga führen auch verschiedene Meditationstechniken zum freien Kopf, den der Marketingprofi benötigt, um kreative Ideen zu entwickeln. Unter dem englischen Begriff «Mindfulness» werden eine Vielzahl von Entspannungstechniken zusammengefasst: Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Meditation, MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction), Yoga Nidra und viele mehr. Allen gemeinsam ist die Beschäftigung mit dem eigenen Körper, die bewusste Atmung und das Nach-innen-richten der Sinne. Neben vielen weiteren positiven Auswirkungen auf Körper und Geist, wie das Senken des Blutdrucks und eine bessere Emotionskontrolle, führen diese Techniken auch dazu, dass man sich besser konzentrieren kann und sich mehr kreative Ideen einstellen.

 

Kreativitätstechniken

Grundvoraussetzung jeder kreativen Arbeit ist also ein ausgeruhter Körper und ein ruhiger Geist. Danach gibt es natürlich auch einige Kreativitätstechniken, die einem dabei helfen können, kreative Ideen zu entwickeln. Brainstorming und Mindmapping sind beides Klassiker, aber es gibt z.B. auch noch das Brainswarming. Die Kreativtechnik geht auf den Amerikaner Tony McCaffrey zurück. Er entwickelte das Brainswarming als er feststellte, dass beim klassischen Brainstorming oft die extrovertierten Teammitglieder die Gruppe und damit auch die Ideenfindung dominieren. Beim Brainswarming schreiben die Teilnehmer zunächst ihre Ideen auf Klebezettel – jeder für sich. Anschließend werden diese auf eine gemeinsame Pinnwand geheftet und die Ideen miteinander verknüpft. So geht keine Idee verloren und auch die stilleren Teilnehmer können sich ungehindert einbringen.

 

Kinder und Achtsamkeit

In Sachen Achtsamkeit können wir uns einiges von Kindern abschauen, insbesondere Babys sind darin Experten: Sie nehmen alles so wahr, wie es ist, staunen darüber und sind neugierig und offen, ohne die Dinge zu bewerten. Kinder überraschen uns immer wieder mit ihrer ausgefallenen Fantasie. Voller Konzentration erkennen sie noch jedes Detail in einem Bild. Die Welt durch die Augen eines Kindes zu sehen, kann den Kreativitätsprozess daher ebenfalls günstig beeinflussen. Wir müssen uns nur an Situationen aus unserer Kindheit erinnern und schon eröffnet sich wieder eine viel buntere Welt. 

 

Meditations-Apps und Mindfulness-Bewegungen

Am einfachsten ist es das Meditieren über eine Meditations-App zu lernen. Da gibt es bereits sehr viele auf dem Markt: Insight Timer, Calm, 7Mind (die bekannteste deutschsprachig geführte App), Breeth etc. Ich selbst habe mit Headspace meditieren gelernt und schätze daran die kreativen Erklärvideos von Gründer Andy Puddicombe. Er ist ein sehr erfahrener Meditationslehrer und die Meditationskurse sind sehr durchdacht aufgebaut.

 

Nebst der Beliebtheit von Meditations-Apps gibt es auch immer mehr Non-Profit-Organisationen, die sich dem Thema Achtsamkeit verschreiben. Eine davon ist z.B. Action for Happiness, die unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama weltweit versucht mehr Glück in die Gesellschaft zu bringen. Mithilfe von 10 Schlüsseln, die von Vanessa King in ihrem Buch beschrieben sind, kann jeder einzelne zu seinem eigenen Glück und dem Glück in der Welt beitragen. Zusammengefasst ergeben die 10 Schlüssel einen einfachen Merksatz: GREAT DREAM! Giving (Geben: Etwas für andere tun), Relating (Verbinden: Verbinde dich mit anderen), Excercising (Bewegen: Sorge gut für deinen Körper), Awareness (Achtsamkeit: Lebe bewusst), Trying out (Ausprobieren: Lerne immer wieder Neues), Direction (Ausrichtung: Setz dir Ziele, auf die du dich freust), Resilience (Innere Stärke: Lerne, wieder auf die Beine zu kommen), Emotions (Gefühle: Finde heraus, was dir guttut), Acceptance (Annehmen: Fühl dich wohl mit dir selbst), Meaning (Sinn: Sei Teil von etwas Grösserem).

                    

Ideen für die nächste Kampagne

Wenn Sie also Ideen für die nächste Kampagne brauchen, versuchen Sie es einmal mit einer einfachen Meditation. Meiner Erfahrung nach braucht es mindestens 3 – 4 Wochen täglicher Meditation (ca. 10 Minuten pro Tag reichen fürs Erste), um erste Resultate zu sehen. Die Ergebnisse sind vielfältig, z.B. habe ich festgestellt, dass ich plötzlich ein viel besseres Ballgefühl bekam. Früher konnte ich beim Basketball kaum einmal den Korb treffen, die Zahl der Treffer hat sich, seitdem ich meditiere, stark erhöht. Auch meine sportliche Kondition hat sich erhöht, ohne dass ich zusätzlichen Sport eingebaut habe. Schliesslich ist meine Konzentration und mein Fokus besser und das schönste Ergebnis für jeden Marketer: die kreativen Ideen fliessen viel stärker.

 

Viel Spass beim Meditieren – und wo es Hilfe gibt!

Ich wünsche Ihnen also viel Spass beim Ausprobieren. Wenn es mit 10 Minuten nicht klappt, beginnen Sie mit 1 Minute pro Tag! Wenn dann der Ideenstrom einsetzt und Sie nicht wissen, wie Sie das alles umsetzen sollen, dann kontaktieren Sie mich einfach, ich stelle Ihnen die kommunikativen Tools zur Verfügung!

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