
Ostara - eine germanische Frühlingsgöttin?
Wenn die Sonne ihren Zenitstand im März wieder auf die Nordhalbkugel verschiebt, dann beginnt bei uns der astronomische Frühling. Ob die Kelten und Germanen diesen Zeitpunkt (diese Jahr am 20. März um 22:24 mitteleuropäische Zeit) mit einem Frühlingsfest begingen ist umstritten.
Jacob Grimm leitete 1835 den Namen der Frühlingsgöttin Ostara, aus der Quelle des angelsächsischen Mönchs und Kirchenhistorikers Beda Venerabilis aus dem 8. Jahrhundert her, der die Herkunft des Wortes Easter (Ostern) mit einer früheren germanischen Göttin namens Eostrae erklärte.
Einzelne Autoren deuten auch Flurnamen wie Osterode, Osterholz oder Oesch als Beleg für die Existenz einer solchen Göttin bei den Germanen. Allerdings ist bei solchen Ortsnamen ein Bezug zur östlichen Himmelsrichtung naheliegender.
In neuzeitlichen neopaganen Traditionen werden in der Frühlingszeit liegende Feste zumeist als Ostara oder Ostarafest bezeichnet. Der Bezug zum christlichen Osterfest liegt auf der Hand, da Aktivitäten wie das Suchen des Osternests mehr mit heidnischen Bräuchen der Fruchtbarkeit als mit der Auferstehung Christi zu tun haben. Ein wichtiger Punkt ist aber meines Erachtens beiden Traditionen gemein, die Thematik der Erlösung und Auferstehung. Im Christentum symbolisiert der Tod Jesu die Erlösung von Schuld und Sünden, für die Anhänger des Neopaganismus symbolisiert die Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche die Erlösung von den Härten des Winters. Ostara ist dabei die Göttin der Fruchtbarkeit, der Morgenröte, Sonnen- und Frühlingsgöttin, die nach dem langen Winter die Auferstehung der Natur einläutet. Sie wird begleitet von den beiden Fruchtbarkeitssymbolen Hase und Ei.
Auch für mich ist die Idee, die wärmere Jahreszeit mit einem Fest zu begrüssen, herzerwärmend. Denn wenn die ersten Frühlingsblumen wieder blühen, es in der Nase kitzelt und die Sonne wieder stärker wird, dann macht sich auch bei mir ein Gefühl der Erleichterung und Erlösung breit und ich fühle mich bereit für neue Projekte. Dazu gehört natürlich auch die Osterdeko wieder herauszuholen und zu malen und basteln in der Familie.
Osterdeko basteln mit Kindern
Eine meiner Lieblings-Bastelideen für die Osterdekoration sind selbstgemachte Eierbecher, in denen man die schön bemalten Eier präsentieren kann. Eine ganz einfache Idee, die mit Kindern ganz leicht umsetzbar ist:

1. Einfach eine WC-Rolle in Eierbecherhöhe schneiden.
2. Dann mit einem gefalteten grünen Streifen, den die Kinder selber zu Grashalmen einschneiden können, umkleben.
3. Eine Hasenform auf braunem Papier aufmalen, die die Kinder dann ausschneiden und mit Wackelaugen, Mund und Nase versehen können.
4. Mit weissem Papier oder etwas Watte kann zum Schluss noch das Schwänzchen angeklebt werden.
5. Der Hase wird dann vorne auf den Eierbecher geklebt und fertig ist die kleine Osterbastelei!
Statt eines Eierbechers kann man so natürlich auch einen kleinen Blumentopf verzieren und darin Kresse anpflanzen. Auch eine tolle Idee, um das Spriessen und Blühen des Frühlings gebührend zu feiern.
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